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17. Die Ökologie des Gebirgswaldes

 
Der Kanton Wallis ist zu 17% von Wald bedeckt. Er ist vor ca. 10000 Jahren entstanden. Damals wurde die nacheiszeitliche Steppenvegetation mit borstenähnlichen Gräsern und eingestreuten kleinen Gehölzen nach und nach von Bäumen eingewandert. Sie hatten bis in die Nacheiszeit in den wärmeren Regionen überlebt. Das Klima war feuchter geworden. Die Bäume fanden im Humus der langanhaltenden Steppenperiode einen günstigen und tiefen Nährboden. Der Wald stand bis auf 2400 m ü. M. Dies auch heute noch. Rodung, Holznutzung zur Energiegewinnung, vor allem aber die verheerende Waldweide durch Ziegen und Rinder setzten dem Wald schwer zu. Die Spitze dieser ersten ökologischen Probleme war Mitte des letzten Jahrhunderts erreicht. Sie führte zu strengen Waldreglementen.
Der Waldboden speichert das Regenwasser wie ein Schwamm und gibt es nach und nach ans Wurzelwerk ab. So wird das wilde Überschwemmen der Gebirgsbäche abgebremst und die Bodenerosion verhindert.
Unser Wald ist der grösste Sauerstoffproduzent der Schweiz. Er könnte mühelos die ganze Bevölkerung unseres Landes mit Sauerstoff versorgen. Da der Verkehr ein gewaltiger «Sauerstoff-Fresser» ist, verbrauchen wir Schweizer mehr Sauerstoff, als die Natur uns liefert. Die Lärchen machen in den Vispertälern über 70% der Baumbestände aus, was einen für die Schweiz einmalig hohen Wert darstellt. Die Arve lebt hier meist eingebettet im lichten Lärchenwald. Auch über Saas Grund wurden im letzten Jahrhundert die Lärchenbestände rücksichtslos abgeholzt und verkauft. Dieser frühe Waldfrevel wurde derart intensiv betrieben. dass im letzten Jahrhundert sogar Bauholz von Visp her mit dem Maultier zugeführt werden musste. Aber auch Lawinen und Steinschlag haben den Arven- und Lärchenbeständen zugesetzt. Wie fast überall in den Alpen stösst heute aber auch im Saastal der Gebirgswald langsam aber stetig wieder vor.